Wachstum der Bildungsausgaben ungleich verteilt – Hypo-Desaster und Gehrers Fehler belasten die Schulen

derStandard.at 25. April 2014: Wohin die Milliarden im heimischen Bildungssystem fließen

 

Interessantes Datenmaterial zur Entwicklung des Bildungsbudgets übersichtlich grafisch aufgearbeitet.

Kommentar von Manfred Sparr

17,1 Milliarden investiert Österreich jährlich in sein Bildungswesen. In einigen Bereichen sind die Steigerungsraten besonders hoch. derStandard.at analysiert in diesem Artikel die Daten aus der Statistik Austria über den Zeitraum von 2000 bis 2012 und kam dabei auf interessante Ergebnisse, die viele zwar mehr Fragen aufwerfen als beantworten, aber die absolute Notwendigkeit einer vertiefenden Analyse und Diskussion dieser Entwicklung aufzeigen. Eine Ursache der starken Budgetsteigerungen liegt sicher darin, dass im letzten Jahrzehnt sehr viel Versäumtes (Gehrer-Altlasten, Kindergärten usw.) aufgeholt werden musste. Reicht aber sicher nicht aus den Verdacht zu zerstreuen, dass einige kostspieligen „Leichen in den Kellern“ der Österreichischen Bildungseinrichtungen vergraben sind. Man vergleiche diesbezüglich nur die Bildungsausgaben pro Schüler/in in Österreich mit jenen bildungspolitisch weit erfolgreicheren Staaten.

Das aktuelle Problem: Die Sparvorgaben für Heinisch-Hosek in Höhe von 87 Millionen Euro für das heurige Jahr beziehen sich nur auf den Schulbereich im engeren Sinn. Daher macht ein Blick auf die Ausgaben nach Bildungseinrichtungen Sinn, weil die Steigerungsraten seit 2000 sehr unterschiedlich ausfallen. Unter den Ausreißern nach oben findet sich an erster Stelle die Fachhochschulen (+ 126%), gefolgt von den Kindergärten (+ 100%), bei denen unbestritten der dringendste Nachholbedarf gegeben war und ist. Knapp dahinter die Universitäten (+ 90%), die zurecht stets über Budgetknappheit klagen. Deutlich geringer sind die Steigerungsraten bei AHS,BMHS und APS (+ 58% bis + 28%).

Das Hypo-Desaster und die sträflich dumme budgetäre Vernachlässigung der Elementarpädagogik und Universitäten sowie die nicht weniger schlimmen und wirren Ataken gegen die Schulen in der Gehrer-Phase sind maßgebelich für den enormen und ständig wachsenden Spardruck auf die Schulen.

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